Abgesang

 


Du gehst da wo kein Regen fällt

ich würd so gern mich an dir trocknen

mein Glück zerbarst an deinem Schädel

ich leck die Scherben auf

Splitterglas zerschneidet mich

ich spuck es mir ins Gesicht

 

Hörst du nicht die Nacht?

sie weint in den schönen Tag

wo mein lieblich Herz zerbrach

 

Alsbald werd ich zur Aussicht gehen

und mir eine Lerche stehlen

werde sie unter meine Kopfhaut schieben

damit sie für mich singt

damit du nicht mehr klingst

doch kein Singvogel zeigt sich mir

 

Ein Schatten legt sich auf mein Haupt

der Tag so finster gleich der Nacht

für wen singst du jetzt?

 

Nun werd ich mit dem Raben sprechen

und ihn unter meine Kopfhaut schieben

nistet auf dem schwarzen Herz

damit er für mich krächzt

damit du nicht mehr schneidest

doch keine Sonne die mir scheint