Trüffelschwein

in Rotweinsoße

 

 

In einem Wald von Einsamkeit

geht sie sauen Jahr für Jahr

ein kleiner Tod mit jedem Wurf

wo ist der Traum der ihr versprochen

Ferkel satt in hohem Gras

das Trüffelschwein ist längst von dannen

bei ihrer saudummen Schwester

 

So fleht sie in die Einsamkeit

ihr Leben sollt verwirkt nun sein

ausgegrunzt vor blankem Messer

wieder vereint auf Porzellan

gar fein drapiert in Rotweinsoße

zur Gaumenfreude weicher Lippen

noch vor der zweiten Sauerei

 

All Einsamkeit im Schnee verscharrt

bricht als Leersau sie ihr Wort

ward dem Abendstern versprochen

die Ferkel ihrer auch

im Schweinsgalopp aus Dunkelwald

zu immergrünen Wiesen im Morgentau

und nie mehr Trüffel wieder