Unhold

 

 

Er trägt die Frömmigkeit zu Bett

zwischen zwölf und Mitternacht

hinterm Taufstein zwischen Ahnen

hat er die Unschuld aufgeschreckt

alle Ränge sind verwaist

die Ratten feiern schmutzig Fest

 

So spricht er seinen Schöpfer an

ob er ihm vergeben kann

der geistlich Knabe jung an Jahren

soll ihm nun die Kerze halten

so wird er seine Lanze weihen

zwischen zwölf und Mitternacht

 

All Federvieh klagt seinen Namen

doch das Schiff so leer und taub

Klagelieder aller Ort verhallen leis im Immergrün

ein letzter Zeig zur Kanzel hoch

ein letzter Fluch auf bleichen Lippen

geht er schmachvoll doch zu Grund

zwischen zwölf und Mitternacht